Freitag, 20. Januar 2012

Im Konzertraum (1)

"Ah, du schpillsch Bängscho?
Sit wänn scho?"
"Ihh, ume sit gäng scho!"
"De müestisch jetzt aber langsam i d'Gäng cho!"
"Gohd ned! Es hettmer eine alli Kläng gno!"

Freitag, 13. Januar 2012

Im Büro (3)

"Schau mal, schau mal, mein neues Handy! Wart, ich zeig dir rasch meine vielen Apps!"
"Oh, ähm, ja. Interessant."
"Und, welche gefällt dir am besten?"
"Die Schalt-App."

Dienstag, 13. Dezember 2011

Am Telefon (1)

"Ein Komma in der E-Mail-Adresse?"
...
"Ah, ein Strichpunkt!"
...
"Aber ein Strichpunkt hat doch einen Punkt!"
...
"Wissen Sie was, ich gebe Ihnen meine Mailadresse, dann können Sie mir einfach ein Mail schreiben und ich habe ihre Adresse. Das ist Sonja Gisler..."
...
"Nein, nicht Gisela! Gisler!"
...
"Einfach wie Gisela, aber mit -er am Schluss. Und ohne e!"
...
"Ja, schon mit e, einfach in der Mitte ohne!"
...
"Stimmt. Wie lautet ihre Faxnummer?"

Sonntag, 27. November 2011

Auf der Strasse (6)

"Ich hab gestern deine Freundin gesehen!"
"Ahja?"
"Die hat ja krass viel Holz vor der Hütte!"
"Hm, das ist kein Holz, das ist Silikon!"
"Ui, sorry."
"Kein Problem. Sie darf jetzt einfach nicht mehr vom 10m-Sprungturm, sonst gibt's eine Sauerei."
"Es wär schade drum. Sicher zig tausend Stutz für zerplatztes Plastik."
"Eben."

Im Kochkurs (1)

"Ich hätte da noch eine Frage...Wegen dem Ei im Kuchen!"
"Was ist mit dem Ei?"
"Ich bin ja nur eine Person..."
"Aber das Rezept ist für vier Personen!"
"Drum frage ich ja! Was soll ich mit dem Ei? Die anderen Zutaten kann ich gut durch vier teilen."
"Ja, das Ei, das ist blöd. Vielleicht können Sie das Ei zuerst kochen und dann vierteln?"
"Das ist eine gute Idee. Dann muss ich das Eiweiss gar nicht mehr steif schlagen!"

Sonntag, 20. November 2011

Im Zug (4)

"Kauf dir doch eine Lichthupe!"
"Hä? Was hat das jetzt damit zu tun? Ich fahre ja gar nicht Auto!"
"Aber bei Depressionen sollen doch Lichthupen helfen!"
"Spinnst du? Du meinst doch Lichtduschen!"
"Duschen? Lichthupen scheint mir sinnvoller, dann wird man doch noch durch den Ton, äh, aktiviert?"
"Es heisst aber Duschen!"
"Da wird man mit Licht geduscht? Wer spinnt jetzt hier?"
"Ah, ich weiss doch auch nicht genau. Man setzt sich halt vor eine spezielle Lampe."
"Dann mach doch. Ist sicher bei saisonaler Depression gut."
"Saisonal? Bei mir ist das ganze Jahr Saison."

Sonntag, 6. November 2011

In der Post (2)

"Ich möchte hier was aufgeben."
"Sicher, gerne. Paket, Brief...?"
"Mein Leben."
"Äh, wie?"
"Ja, ich möchte mein Leben aufgeben."
"Aber wir nehmen nur Verpacktes!"
"Och, das lässt sich leicht verpacken, es ist relativ inhaltslos und leer."
"Gut, dann wird's nicht teuer."
"Ach, lieb und teuer war's mir zwar mal, aber jetzt..."
"In dem Fall wollen Sie es also nicht eingeschrieben schicken?"
"Ach nein, zu viel des Aufwandes. Und wenn es unterwegs verloren geht, ist es auch nicht schlimm."
"Möchten Sie ein normales Paket oder soll ich es ausstopfen?"
"Ausstopfen? Nein, sicher nicht. Mein Leben im Museum, die Besucherzahlen würden im ersten Moment gegen null tendieren."
"Nein, ich meinte eigentlich, ob ich das Paket mit etwas Zeitungspapier auffüllen soll, damit nichts kaputt geht!"
"Och, da gibt es nicht viel, was noch kaputt gehen könnte. Alles morsch und verbraucht."
"Wie Sie meinen. Soll ich es A- oder B-Post schicken?"
"Das ist egal. Von mir aus auch C, es wartet schliesslich niemand."
"C gibt es nicht, also B."
"Jaja, von mir aus."
"So, jetzt bräuchte ich noch die Adresse."
"Mist, da habe ich keine. Was mache ich jetzt?"
"Hmmm, ohne Adresse wird der Versand wirklich schwierig!"
"Aber ich will mein Leben loswerden, ich muss es schicken! Könnten nicht Sie...?"
"Also, nein! Was soll ich denn mit Ihrem Leben anfangen?"
"Sie könnten es eventuell aufhängen - als abschreckendes Beispiel!"
"Ich muss niemanden abschrecken!"
"Ich gehe hier also nicht raus, ehe ich mein Leben losgeworden bin!"
"Ja, das glaube ich Ihnen."
"Was soll ich denn jetzt tun?"
Hmm, Sie könnten Ihr Leben rausgeben?"
"Wie, rausgeben?"
"Ja, als Taschenbuch! Wir führen jetzt auch Taschenbücher! Sie wären Ihr Leben los und ich hätte einen weiteren Ladenhüter."
"Mein Leben soll Ihren Laden hüten? Da kann ich ja gleich Türsteher werden!"
"Es war nur ein Angebot!"
"Aber ein blödes! Jetzt helfen Sie mir doch!"
"Ah, ich habe eine Idee! Wir könnten Ihr Leben nach Griechenland schicken! Als Hilfspaket!"
"Gut, das machen wir. Auf eine Null mehr oder weniger kommt es dort unten schliesslich nicht an."

Samstag, 5. November 2011

Im Foyer (1)

"Soll ich oder wollen Sie selbst?"
"Zeigen Sie erst her, bitte!"
"Natürlich, gerne."
"Hab ich's doch gedacht! Hier fehlt ein Bindestrich!"
"Äh, wo?"
"Hier! Ich habe einen Doppelnamen! Zumkeller - Loch! Nicht Zumkellerloch!"
"Ach, das tut mir jetzt aber leid. Da ist wohl bei der Adressaufnahme etwas schief gegangen..."
"Das ist einfach schlampig! Bitte ändern Sie das ab! Irma Zumkeller-Loch! Und für meinen Mann bitte Wolfgang Zumkeller-Loch! Er kommt später und möchte sich nicht auch noch aufregen."
"Sicher, ich schreibe Ihnen am besten ein neues Schildchen."
"Aber schön!"
"Ja, sicher....so. Soll ich es Ihnen ankleben?"
"Ja, mach Sie!"
"Voila..."
"Aber doch nicht mitten auf die Brustwarze!"
"Oh. Entschuldigung, die habe ich übersehen. In dem Fall etwas höher?"
"Höher? Wollen Sie damit antönen, ich hätte Hängebrüste?"
"Was? Nein, sicher nicht! Ist hier besser?"
"Doch, das passt."
"So."
"Aber jetzt sehen Sie doch, Sie haben Falten geklebt!"
"Aber die sind ja nur im Stoff!"
"Ja, klar, wo sonst? Etwa auf meinem Gesicht? Aber ich will keinen Rumpfstoff!"
"Rumpfstoff? Nein, sicher nicht. Warten Sie, ich nehme es Ihnen wieder ab."
"Jetzt kleben Sie endlich!"
"Sooo, äh, halt, Moment. Jetzt ist es auf dem Kopf!"
"Ich sage jetzt nichts."
"Soooo, nun stimmt es."
"Hmm. Ich überlege gerade...Mein Mann sitzt links. Könnten Sie das Schild bitte rechts ankleben?"
"Natürlich."
"Ja, jetzt ist gut. Oder halt! Ich ziehe die Jacke ja drinnen aus!"
"Ah, so. Soll ich nochmals einen Versuch machen auf der Bluse?"
"Ja, aber machen Sie, ich hab nicht den ganzen Abend Zeit!"
"Gut. Ich klebe. Uuuuund? Passt's jetzt!"
"Mpfff!"
"Ha. Zmitzt uf d'Frässi."

Sonntag, 30. Oktober 2011

Im Zug (3)

"Das sind ja zwei schreckliche Molöcher!"
"Was? Was meinen Sie?"
"Naja, London und dann grad nach New York, zwei totale Molöcher, da möchte ich nie hin!"
"Molöcher? Was ist denn das?"
"Eh, Sie wissen doch, was ein Moloch ist! So eine grauslige Grossstadt!*
"Aber die Mehrzahl heisst doch nicht Molöcher!"
"Wie denn?"
"Ehm, das weiss ich jetzt auch nicht, aber sicher nicht so!"
"Aber es heisst doch auch Loch und Löcher! Und noch und nöcher!"
"Ein Moloch ist doch kein Loch!"
"Doch!"
"Da bin ich ja mal gespannt, wie Sie in einen Moloch fallen wollen!"
"Ich bin ja nicht lebensmüde!"

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