"Und haben Sie schon konkrete Vorstellungen?"
"Nun ja, Hauptsache vernichtend wirksam, hähhä!"
"Ja, klar, da geben wir Ihnen Garantie! Rübis und Stübis!"
"Äh, also...was können Sie mir empfehlen?"
"Tja, die üblichen...A-, B- und C-Waffen. Die C-Waffen haben wir neu mit dem Insektizid aufgemotzt, das Syngenta wegen den Bienen nicht mehr verkaufen kann."
"Okay, dann mal von allem eine gern. Und irgendwelche Neuheiten?"
"Sicher, sicher! Hier die G-Waffe!"
"G...für?"
"Ja, Gluten natürlich! Tötet langsam, aber zuverlässig. Auch die Vorfurcht ist gewaltig, schon diese allein könnte killen!"
"Klingt super! Von denen nehm ich dann grad vier!"
"Gerne! Ich lasse sie verpacken, dann können Sie sie gleich mitnehmen. Möchten Sie inzwischen einen Kaffee?"
"Gerne. Und ein Gipfeli. Nehmen Sie auch eins?"
"Klar. Von denen könnte ich mich zu Tode essen."

Eine Axt steckt tief
in ihrem amputierten Bein.
Sie liegt, wie sie dahingefallen,
gestern früh im Morgengrauen.

Rund um sie versammelt
stehen ihre nahen andern.
Die spreizen ihre Finger,
die Nägel giftiggrün lackiert.

Ein frecher Fuchs bebinkelt ihr die Krone.
Eine Königin ist besiegt, sie brennt in deinem Ofen.

"Die Musik war schli-himm! Ausserdem war jede zweite Frau schwanger und die Männer über siebzig!"
"Aber was habt ihr so gemacht?"
"Im Wasser auf- und abgehüpft, die Arme geschwungen, die Hüften gekreist - hab fast meine Badehose verloren!"
"Und die Leiterin?"
"Die stand am Beckenrand und turnte vor. Voll engagiert, war sicher mal Animatorin auf einem Kreuzfahrtschiff.."
"Und das alles eine ganze Stunde lang?"
"Ja, am Schluss hat sie noch den Beckenboden vierzig Zentimeter runtergelassen.."
"Was? Ähm, wähk! Hat man das gesehen? Durch die Hose? Ist je eklig!!"
"Hä? Doch nicht ihr Beckenboden! Den vom Bad!"
"Ah. Aber dieses Bild bring ich jetzt grad nicht mehr aus dem Kopf. Gehen wir heute Abend bowlen?"

Muttis anmutiger Amurtiger: Arm, aber mutiger.

"Jetzt hören Sie doch auf, Ihr Kind wegen jedem Scheissdreck zu loben!"
"Was? Wie bitte?"
"Ja, ist doch wahr. Nur weil dieser Zwerg stoppt, wenn Sie rufen, brauchen Sie ja nicht gleich in Elogen auszubrechen!"
"Mischen Sie sich doch nicht in die Erziehung meiner Kinder ein! Ausserdem braucht jedes Kind Lob!"
"Man kann es auch übertreiben!"
"Aber ich übertreibe nicht! Haben Sie eine Ahnung, wie lang das geht, bis Molinalu das verstanden hat!"
"Aber müssen Sie deshalb gleich die halbe Einkaufsmeile zusammenschreien?! Man könnte meinen, Ihre Loluli hätte goldene Eier gelegt!"
"Molinalu!"
"Von mir aus...he, was klettert die jetzt an meinem Bein herum?? Los, runter du Dreckfratz! Streichst mir ja die ganze Glace an die Jeans! Saubalg!"
"Brav, Molinalu! Das hast du aber schön gemacht! Mami ist ganz stolz auf dich!"
"Sehen Sie! Sie tun es schon wieder."

"Nein, du musst das mit mehr Gefühl spielen!"
"Wie, mit mehr Gefühl? Mit welchem?"
"Na, mit welchem wohl! Das Stück ist ja in a-moll!"
"Also molliger?"

Frühstücksflockengross fällt sanft der Schnee.
Durch die Eiseskälte geht's mit schnellem Schritt,
obschon ich weder Weg noch Richtung seh.
Und auf meiner linken Wimper reitet ein Stück Winter mit.

Die ersten Blümchen beugen sich
unter dem erstarrten Regen.
Sie kämpfen und erinnern mich:
Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben.

Drum verharre noch ein wenig in deinem Winterschlaf,
es ist so still und friedlich ohne dich.
Komm wieder im August, du alter Osterhas.

"Bist du eigentlich Bier- oder Weintrinker?"
"Ich bin Komatrinker!"
"Ah, voll?"
"Naja, jetzt nicht..."
"Aber wegen solchen wie dir wollen sie jetzt alles allen verbieten!"
"Tja, die haben definitiv nicht mehr alle Flaschen im Schrank....deshalb sauf ich doch nicht weniger."
"Aber wegen dir..."
"Quatsch, Bier gibt's ja noch in jeder Beiz, Wodka auch - alles!"
"Ja, aber wenn ich unterwegs was will...du bist schuld! Das ist quasi Solidarhaft!"
"Pha. Du warst doch auch dafür, dass man das Sturmgewehr nicht mehr heimnehmen soll!"
"Das ist ja fast das gleiche..."
"Doch, schon. Es knallen ja auch nur ein paar ein paar ab. Und alle hätten das Gewehr abgeben müssen!"
"Ja, aber ein Gewehr tötet!"
"Ich sag's dir dann, dass ich auch tot bin, wenn ich aus meinem Komarausch nicht mehr aufwache."
"Das ist im Fall nicht so lustig."

"Sie war total atemberaubend!!"
"Beim Wort 'atemberaubend' kommt mir irgendwie ein Kissendrücker in den Sinn."

Er pocht
erpicht.
Er horcht,
er spricht:
"Dada da?"
Er spitzt
die Ohren,
hört Dada
rumoren.
Er hämmert
und sieht
belämmert
wie die Türe
aus den Angeln fällt,
er sie noch im Fallen hält,
sachte auf den Boden legt
und ohne Tür vor Dada steht:
Dada hat sich ausgezogen
und ist statt einem Tisch für vier
einer für bis zu zwölf Personen.

"An unserer Spitze haben alle studiert und den Doktor."
"Ist ja auch logisch, bei einem Spital."
"Schon, aber ich finde es schade, dass man sich nicht von ganz unten heraufarbeiten kann...Von der Krankenschwester zur Oberärztin!"
"Vom Klempner zum Chirurg..."
"Hat's bei dir im Kader so eine Karriere? Im Detailhandel ist das sicher noch möglich?"
"Ja, da hat's sogar mehrere."
"Die fingen im Laden an?"
"Ja, einer als Rüebli. Dann entwickelte er sich weiter zum Rührgerät. Zwischendurch machte er ein Diplom als Biogurke und dann promovierte er als Laubbläser."
"Kann ich mir vorstellen - viel Krach und warme Luft. Gewissen Leuten sollte man die Karriere zum Vorherein versauen."
"Als Rüeblisalat wäre er sicher angenehmer."