Zum Glück reden wir noch

Dienstag, 5. Juli 2011

Vor dem Zirkus

"Solange es keine Schlangenfrauen hat, gehe ich da nicht da sicher nicht rein!"
"Könntest du vielleicht ein einziges Mal weniger erotisch denken?"
"Nein."
"Vielleicht gefallen dir ja auch die Clowns oder die Pferdedressur.
"Ja, sicher. Ich lache und gefalle mich zu Tode."
"Es wird sicher schön! Jetzt komm! Oder es hat Konsequenzen!"
"Du gefällst mir gut, wenn du drohst. Aber du kannst mich nicht in die Knie zwingen!"
"Ich will dich ja auch in den Knie zwingen!"
"Hast du ein Problem mit den Akkusativ?"
"Hast du ein Problem mit der Akkustik?"

Montag, 4. Juli 2011

In der Badi (1)

"Hm, ist das nicht wunderbar, so ein Sonnenbad!"
"Ja. Und schau mal, dort drüben das Räuchlein. Dort fangen sie schon an zu grillieren."
"Oder jemand ist zu lange in der Sonne gelegen...."

Freitag, 1. Juli 2011

Im Bus (4)

"Könnten Sie sich bitte festhalten? Sie fallen sonst auf mich!"
"Nein!"
"Hä? Wieso können Sie sich denn nicht festhalten?"
"Ich möchte gerne auf Sie fallen!"
"He, jetzt werden Sie mal nicht sexistisch! Und ausfallend!"
"Sie sehen halt so weich aus!"
"Pha, ich seh vielleicht weich aus, aber ich weich auch aus!"
"Dann sollten Sie das Buch lesen "Ihn halten, wenn er fällt"."
"Und wer schreibt so einen Unsinn? Ein Börsenmakler über einen überbewerteten Titel?"
"Jetzt bringen Sie mich nicht vom Kurs ab, sonst werde ich noch zum Bullen! Und nun stellen Sie sich zur Treppe hin, ich will nach dem Fall rauskullern können."
"Sie sind wirklich nicht ganz gebacken!"
"Vom Börsianer zum Bäcker - machen Sie heiteres Beruferaten mit mir, oder wie?"
"Ich muss jetzt aussteigen - Gottseidank!"
"Schade, ich hätte mich gerne auf ihnen niedergelassen."

Dienstag, 28. Juni 2011

Auf der Strasse

"Gömmer i Starböks?"
"Böks? Schlieft's? Chasch ned Änglisch? Das heisst Starbägs!"

In der Küche

"Willst du wirklich keine Kinder?"
"Nein, wirklich nicht."
"Nicht einmal mit mir?"
"Tut mir leid, auch nicht mir dir."
"Aber du wärest sicher eine gute Mutter."
"Ich verspüre nicht den geringsten Kinderwunsch!"
"Willst du nicht wenigstens ein Hintertürchen offenlassen?"
"Auch Kinder, die durch's Hintertürchen reinkommen, werden einmal gross und böse!"

Freitag, 24. Juni 2011

Im Büro

"Wenn du es schickst, kannst du mich bitte tsetselen?"
"Was?"
"Kannst du mich bitte tsetselen?"
"Ähm, ah, du meinst cecelen! Klar. Bleind oder nicht?"
"Geht schon ohne bleind."
"Und dann würde ich es noch an Christian wegelen."
"Äh, ja, mach das."

Dienstag, 7. Juni 2011

Im Zug (1)

„Ist hier noch frei?“
„Nein!“
„Aber hier liegt ja nur die Tasche…?“
„Ich sagte doch, es ist nicht mehr frei!“
„Kommt denn noch jemand?“
„Nein, hier ist nicht mehr frei! Ich bin behindert!“
„Ah, ähm…Aber die Tasche könnten Sie doch trotzdem wegnehmen, oder?“
„Nein! Ich bin behindert! Muss mich meinen IV-Ausweis zeigen?“
„Entschuldigung...aber Sie brauchen doch diesen Sitz gar nicht?“
„Gopferdeckel! Jetzt lassen Sie mich in Ruhe, hier ist nicht mehr frei!“
„Ich verstehe nicht, wieso Sie ihre Tasche auf dem Sitz lassen müssen. In der Gebäckablage wäre doch auch Platz?“
„Ich brauche aber den Platz! Wollen Sie meinen Ausweis sehen?“
„Ihr Ausweis interessiert mich nicht.“
„Da löst man extra 1. Klasse, damit man genug Platz hat und dann gibt es so einen Aufstand!“
„Sie haben sicher nur einen Platz bezahlt, oder?“
„Das geht Sie einen feuchten Dreck an! Ich bin behindert!“
„Ja, das habe ich verstanden. Ich bin auch behindert!“
„Was? Sie doch nicht! Kommen Sie mir jetzt bloss nicht frech!“
„Klar bin ich behindert! Jetzt nehmen Sie ihre Tasche weg oder muss ich Ihnen meinen Ausweis zeigen?“
„Wo sind Sie wohl behindert! Bei Ihnen piepst‘s ja!“
„Pha, und wo sind Sie wohl behindert! Man sieht nämlich nichts!“
„Lassen Sie meine Behinderung in Ruhe!“
„Sie haben meine Behinderung geringgeschätzt, dabei bin ich sicher stärker behindert als Sie!“
„Auf gar keinen Fall! Ich bin am behindertsten im ganzen Zug, darauf können Sie Gift nehmen!“
„Vergessen Sie es! Mit meiner Behinderung ist garantiert weniger zu spassen! Und jetzt lassen Sie mich endlich sitzen!“
„Sicher nicht! So ein halber Scheininvalider ertrage ich nicht in meiner Nähe!“
„Ich bin sicher mehr Sein- als Scheininvalide! Aber Sie! Das einzige, was bei Ihnen behindert ist, ist Ihre Frau!“
„Hören Sie auf, meine Behinderung schlecht zu machen! Meine Behinderung ist das A und O – ganz im Gegensatz zu Ihrer!“
„Diskriminieren Sie gefälligst meine Behinderung nicht! Und wissen Sie was? Ich sitze jetzt einfach auf Ihre Tasche.“
„Autsch, sind Sie wahnsinnig! Sie sitzen auf meiner Blutkonserve!“
„Ähm…Mist. Entschuldigung. Jetzt läuft es mir ganz warm das Bein herunter. Zum Glück ist es eine Prothese, das lässt sich schneller reinigen.“

Sonntag, 8. Mai 2011

Am Radio

"Wiitermache, Höfu!"
(Polo Hofer zu Polo Hofer)

Freitag, 6. Mai 2011

Im Bahnhof

"Sie haben mir einfach den Kopf abgeschnitten!"
"Stimmt. Sieht nicht so gut aus..."
"Ich finde das eine Frechheit. Sieh mal, ganz platt oben!"
"Voll fies. Einfach ab!"
"So habe ich natürlich keine Chancen!"
"Doch, sicher! Den meisten fällt das sicher nicht auf!"
"Es sieht einfach total blöd aus so. Nur bei Larissa haben sie auch noch abgeschnitten."
"Aber du bist viel hübscher als sie! Auf die musst du nicht achten!"
"Schon...aber die anderen!"
"Vergiss die, du gewinnst!"
"Ich find's trotzdem fies. Ich habe mir schliesslich so Mühe gegeben mit der Frisur. Den ganzen Abend Locken eingedreht!"
"Eben, das sieht cool aus."
"Ist schon krass, einfach so im Bahnhof zu hängen..."
"Ich freu mich total für dich, dass du das geschafft hast. Ich wette, du wirst Miss!"
"Hoffentlich. Wenn ich die anderen Bilder ansehe, wahrscheinlich schon."
"Sieh mal, die vier Typen dort drüben, die schauen voll! DIe haben dich sicher erkannt!"
"Meinst du? Trotz dem abgeschnittenen Kopf?"
"Also ab ist er ja nicht. Nur von der Frisur ein bisschen weg."
"Trotzdem. Ist einfach fies."

In der Videothek

"Schau mal, ein Aerobic-Filmchen von Jane Fonda!"
"Von wo?"
"Wie, von wo?"
"Na, von wo?"
"Ich verstehe nicht. Was meinst du mit "von wo"?
"Du sagtest, Jane von da!"
"Ja, eben."
"Eben, von wo ist sie?"
"Woher soll ich wissen, woher sie kommt?"
"Aber du sagtest doch von da!"
"Ah, von da! Nein, ich meinte Fonda!"
"Eben!"
"Ich meine, sie heisst Fonda!"
"Ah, super. Dann heisse ich also lieber Kuttelwascher."

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